Oktober 04, 2012

Mehr als ein Viertel

Ansichten und Absichten aus dem Hamburger Gängeviertel 

Mehr als ein Viertel
Es war die erste erfolgreiche Hausbesetzung in Hamburg seit Jahrzehnten: Im August 2009 enterten 200 Künstler und politisch Aktive die Reste des historischen Gängeviertels in der Hamburger Innenstadt - um es vor dem Abriss durch einen Investor zu retten.

Unter dem Druck der Verhältnisse mussten die Besetzer sich schnell professionalisieren und Strukturen aufbauen, die das Projekt tragen und weiter entwickeln. Seit mehr als drei Jahren arbeiten die Aktiven nun emsig daran, hier einen innerstädtischen Raum für Kunst, Kultur und Politik zu schaffen. Es geht ihnen nicht nur um die eigenen vier Wände - sie fordern ein „Recht auf Stadt“ für alle. Zehntausende Besucher aus aller Welt haben inzwischen in den Häusern des Gängeviertels Ausstellungen gesehen, Konzerte gehört, Partys gefeiert oder darüber diskutiert, wie sie sich ein Leben unter Freien und Gleichen vorstellen. 

Das jetzt erschienene Buch "Mehr als ein Viertel" beschreibt die Entwicklung dieses "Hamburg-Wunders" – wie DIE ZEIT damals formulierte. In dem Buch kommen die Aktiven selber zu Wort. Sie lassen den Leser teilhaben an den Vorbereitung und dem Tag der Besetzung, an den mühsamen Verhandlungen mit der Stadt, der Gründung ihrer Genossenschaft und wie sie die Kunst als politische Waffe eingesetzt haben. Das Buch gibt einen einzigartigen Einblick in die „temporäre autonome Zone“ Gängeviertel. Es ist lebendig, überraschend, experimentierfreudig und politisch.

Mehr zum Buch finden Sie unter: Gängeviertel e.G.